Cannabis ist nicht gleich Cannabis. Während die einen beim Growen vor allem Wert auf hohe THC-Gehalte legen, steht für andere der Anbau von CBD-Sorten im Vordergrund. Beide Cannabistypen haben ihre Vorteile – doch die Unterschiede im Anbau von CBD- und THC-Sorten sind größer, als man auf den ersten Blick denkt.
In diesem umfassenden Artikel erfährst du, worauf du beim Grow von CBD- und THC-Pflanzen achten musst, welche Gemeinsamkeiten es gibt, welche Herausforderungen sich unterscheiden und wie du den maximalen Ertrag aus beiden Sorten herausholst.
👉 Egal, ob du Einsteiger oder erfahrener Grower bist – dieser Guide zeigt dir Schritt für Schritt die wichtigsten Unterschiede im Anbau von CBD- und THC-Sorten.
Warum der Unterschied zwischen CBD und THC wichtig ist
Bevor wir uns dem Anbau widmen, ein kurzer Überblick:
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THC (Tetrahydrocannabinol): Hauptsächlich für die psychoaktive Wirkung von Cannabis verantwortlich.
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CBD (Cannabidiol): Nicht psychoaktiv, wird vor allem wegen seiner entspannenden und medizinischen Eigenschaften geschätzt.
Für Grower bedeutet das: Je nachdem, welche Sorte du anbaust, variieren die Anforderungen an Licht, Dünger, Pflege und Erntezeitpunkt.
Unterschiede im Anbau von CBD- und THC-Sorten – Überblick
Um die wichtigsten Punkte direkt greifbar zu machen, hier eine kompakte Übersicht:
| Aspekt | CBD-Sorten | THC-Sorten |
|---|---|---|
| Genetik | Oft aus Industriehanf entwickelt, stabiler | Vielfältige Hybride, oft empfindlicher |
| Wuchshöhe | Häufig größer und robuster | Kompakter, abhängig von Genetik |
| Nährstoffbedarf | Anspruchslos, weniger Dünger | Höherer Bedarf an NPK und Mikronährstoffen |
| Lichtbedarf | Kann mit weniger Intensität auskommen | Benötigt starke Beleuchtung |
| Erntezeitpunkt | Früher möglich, Fokus auf CBD-Gehalt | Später, Fokus auf THC-Reife |
| Rechtliche Aspekte | Häufig legal, wenn <0,2–1 % THC | Meist nur mit Erlaubnis legal |
👉 Schon hier wird deutlich: Die Unterschiede im Anbau von CBD- und THC-Sorten sind nicht nur technischer, sondern auch rechtlicher Natur.
Genetik und Samenwahl
THC-Sorten
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Enorme Vielfalt durch Jahrzehnte an Züchtungen.
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Indica-, Sativa- und Hybrid-Sorten für verschiedene Growziele.
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Häufig feminisierte oder Autoflower-Samen im Angebot.
CBD-Sorten
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Entstammen oft stabilen Hanf-Genetiken.
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Fokus liegt weniger auf Ertrag, mehr auf Wirkstoffgehalt.
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Autoflower-Varianten sind auch hier stark im Kommen.
👉 Wichtig: Beim Anbau von CBD-Sorten solltest du unbedingt auf die THC-Grenzwerte achten, um rechtliche Probleme zu vermeiden.
Unterschiede bei Standort und Anbaumethode
Indoor-Anbau
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THC-Sorten: Profitieren von kontrollierter Umgebung, optimal für hohe Potenz.
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CBD-Sorten: Benötigen weniger starke Lampen, eignen sich daher auch für Low-Budget-Setups.
Outdoor-Anbau
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THC-Sorten: Anfälliger für Schädlinge, Schimmel und Klimaschwankungen.
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CBD-Sorten: Robuster, wachsen oft wie Industriehanf mit wenig Pflegeaufwand.
Guerilla Growing
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CBD-Sorten sind deutlich unauffälliger und besser geeignet, da sie oft weniger intensiv riechen.
Nährstoffbedarf: CBD vs. THC
Der Düngerbedarf ist einer der größten Unterschiede im Anbau.
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CBD-Sorten: Kommen mit weniger Nährstoffen aus. Zu viel Dünger kann den CBD-Gehalt sogar negativ beeinflussen.
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THC-Sorten: Haben höhere Ansprüche an Stickstoff, Phosphor und Kalium. Besonders in der Blütephase ist präzises Düngen entscheidend.
Praxis-Tipp
Wenn du beide Sorten parallel growst, musst du beim Düngen unterschiedliche Pläne nutzen – sonst leidet entweder die CBD- oder THC-Ernte.
Lichtanforderungen im Vergleich
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THC-Sorten: Profitieren stark von leistungsstarken LED- oder HID-Lampen. Mehr Licht = mehr Harz = höherer THC-Gehalt.
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CBD-Sorten: Benötigen weniger intensive Beleuchtung. Sie gedeihen auch bei mittlerer Lichtstärke und sind daher stromsparender.
👉 Ein entscheidender Faktor für Grower mit begrenztem Budget: CBD-Sorten sind oft günstiger im Anbau.
Unterschiede bei Wuchs und Trainingstechniken
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CBD-Sorten:
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Neigen dazu, höher und buschiger zu wachsen.
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Weniger empfindlich gegenüber Stress.
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Perfekt für Outdoor-Grows.
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THC-Sorten:
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Je nach Genetik eher kompakt oder schlank.
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Reagieren stärker auf Trainingstechniken wie LST, Topping oder ScrOG.
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👉 Wer maximale Diskretion will, sollte bei THC-Sorten auf Autoflowers setzen – bei CBD-Sorten ist dies oft nicht notwendig.
Erntezeitpunkt und Wirkstoffgehalt
Der Erntezeitpunkt ist einer der entscheidendsten Unterschiede im Anbau von CBD- und THC-Sorten.
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THC-Sorten: Der THC-Gehalt ist am höchsten, wenn die meisten Trichome milchig-weiß sind. Zu frühe Ernte mindert die Potenz.
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CBD-Sorten: CBD entwickelt sich früher, sodass die Pflanzen oft einige Wochen vor den THC-Sorten geerntet werden können.
👉 Wer beides gleichzeitig growt, muss seine Pflanzen also sehr genau im Blick behalten.
Geruch und Diskretion
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THC-Sorten: Intensiver Geruch, der beim Blühen stark auffällt. Aktivkohlefilter sind Pflicht beim Indoor-Anbau.
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CBD-Sorten: Häufig milder im Geruch – ein Vorteil, wenn Diskretion gefragt ist.
Unterschiede beim Ertrag
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CBD-Sorten: Ertrag ist meist stabil und vorhersehbar. Allerdings liegt der Fokus nicht auf der Menge, sondern auf der Qualität des CBD-Gehalts.
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THC-Sorten: Starker Ertrag möglich – abhängig von Genetik, Licht und Trainingstechniken.
Tabelle: Durchschnittserträge
| Anbauart | CBD-Sorten | THC-Sorten |
|---|---|---|
| Indoor | 300–450 g/m² | 400–600 g/m² |
| Outdoor | 400–600 g/Pflanze | 500–1.000 g/Pflanze |
Rechtliche Unterschiede beim Anbau
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CBD-Sorten: In vielen Ländern legal, solange der THC-Gehalt unter einem bestimmten Grenzwert liegt (meist 0,2–1 %).
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THC-Sorten: Oft nur mit medizinischer Erlaubnis oder in Ländern mit Legalisierung erlaubt.
👉 Der Anbau von CBD-Sorten ist für Hobby-Grower rechtlich meist einfacher umzusetzen.
Häufige Fehler beim Anbau von CBD- und THC-Sorten
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Falscher Erntezeitpunkt: Zu frühe Ernte mindert CBD, zu späte THC.
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Gleiche Behandlung: Beide Sorten haben unterschiedliche Nährstoff- und Lichtbedarfe.
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Überdüngung von CBD-Pflanzen: Führt zu weniger Wirkstoffgehalt.
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Unterschätzung des Geruchs bei THC-Sorten: Gefahr der Entdeckung.
Praxisbeispiel: Mixed Grow mit CBD- und THC-Sorten
Viele Grower wagen den Versuch, beide Sorten gleichzeitig zu kultivieren. Dabei gilt:
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Getrennte Töpfe und Düngerschemata.
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Unterschiedliche Erntezeiten einplanen.
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Auf Geruchskontrolle achten.
Ein Mixed Grow kann sehr lohnenswert sein – erfordert aber mehr Planung und Flexibilität.
Fazit: Unterschiede im Anbau von CBD- und THC-Sorten
Der Anbau von CBD- und THC-Sorten unterscheidet sich in vielen Details – von der Genetik über den Nährstoffbedarf bis hin zur Erntezeit. Während THC-Sorten oft anspruchsvoller, ertragsreicher und geruchsintensiver sind, punkten CBD-Sorten durch Robustheit, geringen Pflegeaufwand und rechtliche Vorteile.
👉 Für Anfänger bieten sich vor allem CBD-Sorten an, da sie pflegeleichter sind. Erfahrene Grower, die maximale Erträge und Potenz anstreben, werden dagegen bei THC-Sorten mehr gefordert – aber auch belohnt.
Mit dem richtigen Wissen kannst du beide Varianten erfolgreich anbauen – und vielleicht sogar in einem kombinierten Grow.


