Der Einstieg ins Cannabis Growing ist aufregend, aber nicht ohne Tücken. Viele Anfänger starten voller Motivation, nur um später festzustellen, dass ihre Pflanzen kümmerlich wachsen, gelbe Blätter entwickeln oder am Ende eine enttäuschende Ernte liefern. Der Grund: häufige Anfängerfehler beim Growing.
Die gute Nachricht: Die meisten dieser Fehler lassen sich mit etwas Wissen und guter Planung leicht vermeiden. In diesem umfassenden Guide zeigen wir dir die typischen Stolperfallen, erklären ihre Ursachen und liefern dir praxiserprobte Tipps, wie du sie umgehen kannst.
Wenn du also wissen willst, wie du deine Erfolgschancen beim Cannabis-Anbau maximierst, lies weiter – und mach die Fehler anderer nicht selbst.
Warum Anfängerfehler beim Growing so häufig sind
Cannabis ist zwar eine robuste Pflanze, aber sie reagiert empfindlich auf falsche Pflege. Anfänger machen Fehler, weil sie:
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zu schnell Ergebnisse erwarten,
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unzureichend vorbereitet starten,
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den Bedürfnissen der Pflanze nicht genug Aufmerksamkeit schenken,
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oder sich auf Mythen und Halbwissen aus Foren verlassen.
👉 Indem du die häufigsten Anfängerfehler beim Growing kennst, kannst du dein Risiko minimieren und von Anfang an gesunde, starke Pflanzen kultivieren.
Überblick: Die häufigsten Anfängerfehler beim Growing
Hier sind die Fehler, die wir im Laufe dieses Artikels ausführlich behandeln:
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Falsche Sortenwahl
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Keimprobleme durch falsche Bedingungen
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Schlechte Erde oder Substratwahl
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Fehler bei Licht und Beleuchtung
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Über- oder Unterdüngung
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Zu viel oder zu wenig Wasser
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Schlechte Belüftung und Klima
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Platzprobleme im Growroom
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Falscher Umgang mit Töpfen
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Vernachlässigung von pH-Wert und EC-Wert
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Ungeduld in der Blütephase
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Fehler bei Ernte, Trocknung und Curing
1. Falsche Sortenwahl – der erste Anfängerfehler beim Growing
Viele Neulinge greifen zur erstbesten Sorte, die ihnen gefällt – meist inspiriert durch einen bekannten Namen oder hohe THC-Werte. Doch nicht jede Genetik eignet sich für Anfänger.
Typische Probleme:
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Zu anspruchsvoll: Manche Sorten sind empfindlich gegenüber Nährstoffen.
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Falsche Größe: Sativas wachsen riesig und sprengen kleine Growrooms.
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Falsche Blütezeit: Lange Blütezeiten überfordern ungeduldige Anfänger.
Bessere Wahl für Anfänger:
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Autoflower-Sorten: Pflegeleicht, klein, schnell erntereif.
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Hybride mit Indica-Dominanz: Kompakt, robust, verzeihen Fehler.
👉 Ein erfolgreicher Grow beginnt mit der richtigen Sortenwahl.
2. Fehler beim Keimen – der Start entscheidet
Keimprobleme sind einer der ersten Anfängerfehler beim Growing. Samen brauchen bestimmte Bedingungen, um erfolgreich zu keimen.
Häufige Fehler:
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Samen zu tief eingepflanzt
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Zu viel Wasser → Samen verfaulen
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Zu wenig Wärme → langsames oder kein Keimen
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Direkte Sonneneinstrahlung → Austrocknung
Bessere Methoden:
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Papiertuch-Methode: Einfach, sicher und effizient.
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Keimung in Jiffys: Praktisch, später direkt in Erde übertragbar.
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Optimale Bedingungen: 22–26 °C, leicht feucht, dunkel.
3. Schlechte Erde oder falsches Substrat
Die Wahl des Substrats ist entscheidend. Anfänger verwenden oft günstige Supermarkt-Erde, die zu dicht, nährstoffarm oder überdüngt ist.
Probleme:
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Staunässe durch schlechte Drainage
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Keine Luftzirkulation an den Wurzeln
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Zu viele oder zu wenige Nährstoffe
Empfehlung:
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Grow-Erde für Cannabis: Speziell vorgedüngt, luftig und wasserdurchlässig.
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Kokos oder Hydro: Für Fortgeschrittene, da mehr Kontrolle nötig ist.
4. Beleuchtungsfehler – zu wenig oder zu viel Licht
Licht ist der Motor des Pflanzenwachstums. Doch viele Anfänger unterschätzen die Bedeutung der Beleuchtung.
Häufige Fehler:
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Falsche Lampenwahl (billige LED-Panels ohne volles Spektrum)
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Falscher Abstand: Lampen zu nah → Verbrennungen; zu weit → Streckung
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Zu lange oder zu kurze Lichtzyklen
Tipps:
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LED mit Vollspektrum: Effizient und ideal für Anfänger.
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Richtiger Abstand: Herstellerangaben beachten (meist 30–50 cm).
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Lichtzyklus: 18/6 in der Vegi, 12/12 in der Blüte.
5. Überdüngung – einer der klassischen Anfängerfehler beim Growing
Viele Anfänger denken: „Viel Dünger = viel Ertrag.“ Doch das Gegenteil ist der Fall.
Symptome:
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Gelbe oder braune Blattspitzen („Nährstoffverbrennung“)
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Dunkelgrüne Blätter, die sich nach unten krümmen
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Blockierte Nährstoffaufnahme
Lösung:
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Weniger ist mehr – immer mit ¼ bis ½ der Herstellerempfehlung starten.
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Dünger nach und nach steigern.
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Regelmäßig spülen, um Salzablagerungen zu verhindern.
6. Zu viel oder zu wenig Wasser
Wasser ist lebensnotwendig – aber falsches Gießverhalten ist einer der größten Anfängerfehler beim Growing.
Überwässerung:
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Symptome: Schlappe Blätter, Schimmelgefahr, Wurzelfäule.
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Ursache: Zu häufiges Gießen ohne Trocknungsphasen.
Unterwässerung:
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Symptome: Hängende Blätter, trockene Erde, Wachstumsstopp.
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Ursache: Zu seltenes oder unregelmäßiges Gießen.
👉 Faustregel: Gieße erst, wenn die obersten 2–3 cm Erde trocken sind.
7. Schlechte Belüftung und Klima
Cannabis liebt frische Luft und ein stabiles Klima. Anfänger unterschätzen oft die Bedeutung von Ventilation.
Häufige Fehler:
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Kein oder zu schwacher Abluftventilator
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Keine Umluft im Growroom → Schimmelgefahr
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Falsche Temperaturen und Luftfeuchtigkeit
Optimale Bedingungen:
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Vegi: 22–28 °C, 50–70 % Luftfeuchtigkeit
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Blüte: 20–26 °C, 40–50 % Luftfeuchtigkeit
8. Platzprobleme im Growroom
Viele Grower unterschätzen, wie groß Cannabis werden kann. Ein häufiger Fehler: zu viele Pflanzen auf zu engem Raum.
Folgen:
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Konkurrenz um Licht und Nährstoffe
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Höheres Schimmelrisiko
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Schwierige Pflege und Ernte
👉 Besser: Weniger Pflanzen mit mehr Platz – Qualität vor Quantität.
9. Fehler bei Töpfen und Behältern
Der Topf ist das Zuhause der Pflanze. Anfänger verwenden oft ungeeignete Behälter.
Typische Fehler:
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Zu kleine Töpfe → Wurzelbindung, Wachstumsstopp
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Keine Drainagelöcher → Staunässe
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Plastik statt Stofftöpfe
Empfehlung:
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Air-Pots oder Stofftöpfe: Sorgen für gesunde Wurzeln und gute Belüftung.
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Passende Größe: Vegi: 5–7 Liter, Blüte: 10–20 Liter (Indoor).
10. pH- und EC-Wert ignorieren
Ein sehr häufiger Anfängerfehler beim Growing: Der pH- und EC-Wert des Gießwassers wird nicht beachtet.
Folgen:
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Nährstoffblockaden trotz Dünger
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Gelbe Blätter und Wachstumsstörungen
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Ertragseinbußen
Richtwerte:
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Erde: pH 6,0–6,5
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Hydro/Kokos: pH 5,5–6,0
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EC-Wert: Ab Vegi wichtig – zeigt an, wie viele Nährstoffe im Wasser sind.
11. Ungeduld in der Blütephase
Viele Anfänger ernten zu früh – oder zu spät.
Symptome:
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Zu frühe Ernte: Potenz und Ertrag bleiben gering.
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Zu späte Ernte: THC baut sich ab, High wird sedierend.
👉 Besser: Mit einer Lupe die Trichome beobachten.
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Klar: Zu früh.
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Milchig: Maximale Potenz.
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Bernsteinfarben: Körperlastiges High.
12. Fehler bei Ernte, Trocknung und Curing
Selbst wer bis zur Ernte alles richtig macht, kann am Ende noch viel zerstören.
Typische Fehler:
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Zu schnelles Trocknen (Heizung, Ventilator direkt auf die Buds).
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Zu feuchtes Einlagern → Schimmel.
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Kein oder zu kurzes Curing.
Tipps:
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Trocknen bei 18–22 °C, 50–60 % Luftfeuchtigkeit.
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Gläser zum Curing nutzen, regelmäßig lüften.
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Mindestens 2–4 Wochen reifen lassen.
Tabelle: Anfängerfehler & Lösungen im Überblick
Fehler | Ursache | Lösung |
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Falsche Sortenwahl | Anspruchsvolle Genetik | Robuste, kompakte Sorten wählen |
Keimprobleme | Zu nass, zu kalt, zu tief | Papiertuch-Methode, Jiffys nutzen |
Schlechte Erde | Billige Blumenerde | Hochwertige Grow-Erde verwenden |
Falsches Licht | Billige LEDs, falscher Abstand | Vollspektrum-LED, Herstellerangaben |
Überdüngung | Zu viel Nährstoffe | Mit geringer Dosis starten |
Über- oder Unterwässerung | Falsches Gießverhalten | Gießrhythmus an Erde anpassen |
Schlechte Belüftung | Keine Lüftung, zu feucht | Abluft & Umluft installieren |
Platzprobleme | Zu viele Pflanzen | Weniger Pflanzen, mehr Platz |
Falsche Töpfe | Zu klein, keine Drainage | Stoff- oder Air-Pots verwenden |
pH-/EC-Wert ignorieren | Keine Messung | pH- & EC-Messgeräte nutzen |
Ungeduld bei der Ernte | Zu früh/zu spät | Trichome kontrollieren |
Fehler bei Trocknung & Curing | Zu schnell/zu feucht | Langsam trocknen, Gläser nutzen |
Fazit: Häufige Anfängerfehler beim Growing vermeiden und erfolgreich starten
Die meisten Probleme im Growroom sind keine Katastrophen, sondern klassische Anfängerfehler beim Growing. Mit etwas Wissen und Geduld lassen sie sich leicht verhindern.
Wichtig ist, dass du dir Zeit nimmst, deine Pflanzen beobachtest und nicht jedem Mythos glaubst. Die Natur hat ihr eigenes Tempo – und wer sie respektiert, wird mit gesunden Pflanzen und einer starken Ernte belohnt.
👉 Wenn du die in diesem Artikel beschriebenen Anfängerfehler beim Growing vermeidest, legst du den Grundstein für eine erfolgreiche Karriere als Grower.