Einleitung: Die wichtigste Frage für den erfolgreichen Grow
Egal ob Anfänger oder erfahrener Grower – eine der zentralen Fragen beim Indoor-Grow lautet: Wie viele Pflanzen pro Quadratmeter? Die Antwort entscheidet maßgeblich über den Ertrag, die Qualität und den Pflegeaufwand deiner Pflanzen. Doch die optimale Pflanzendichte hängt von mehreren Faktoren ab: der Anbaumethode, der Genetik, der Topfgröße und dem Training. In diesem Artikel erfährst du, wie du die richtige Anzahl an Pflanzen für deine Fläche bestimmst, welche Methoden es gibt und wie du den Ertrag maximierst.
Warum ist die Pflanzendichte so entscheidend?
Die Anzahl der Pflanzen pro Quadratmeter beeinflusst:
- Lichtausbeute: Zu wenige Pflanzen = ungenutztes Licht, zu viele Pflanzen = Konkurrenz und Schatten.
- Luftzirkulation: Dichte Bepflanzung erhöht das Risiko von Schimmel und Schädlingen.
- Pflegeaufwand: Mehr Pflanzen bedeuten oft mehr Arbeit beim Gießen und Trainieren.
- Ertrag: Optimale Dichte führt zu gleichmäßigen, dichten Buds.
Wie viele Pflanzen pro Quadratmeter? – Die Faustregeln
Es gibt keine universelle Antwort, doch folgende Richtwerte haben sich etabliert:
- Sea of Green (SOG): 9–16 Pflanzen pro m² in kleinen Töpfen (4–6 Liter).
- Screen of Green (ScrOG): 1–4 Pflanzen pro m², stark trainiert.
- Low-Stress-Training (LST): 4–9 Pflanzen pro m².
- Mainlining: 1–2 Pflanzen pro m².
- Untrainierte Pflanzen: 4–6 Pflanzen pro m².
Tabelle: Überblick nach Methode
| Methode | Pflanzen pro m² | Topfgröße | Pflegeaufwand | Ertragspotenzial |
|---|---|---|---|---|
| SOG | 9–16 | 4–6 L | Hoch | Sehr hoch |
| ScrOG | 1–4 | 10–20 L | Mittel | Extrem hoch |
| LST | 4–9 | 7–11 L | Mittel | Hoch |
| Mainlining | 1–2 | 15–20 L | Hoch | Sehr hoch |
| Klassisch/untrainiert | 4–6 | 7–11 L | Niedrig | Mittel |
Faktoren, die die Anzahl beeinflussen
1. Genetik
- Indica-dominant: Buschig, wächst in die Breite → weniger Pflanzen pro m².
- Sativa-dominant: Schlank, wächst in die Höhe → mehr Pflanzen pro m² möglich.
2. Topfgröße
Je größer der Topf, desto mehr Platz braucht die Pflanze. Kleine Töpfe eignen sich für SOG, große für Mainlining oder ScrOG.
3. Beleuchtung
- LED & HPS: Gleichmäßige Ausleuchtung ist entscheidend. Mehr Pflanzen bei schwächerem Licht können sinnvoll sein.
- Reflektoren & Abstand: Optimale Lichtstreuung verhindert Schattenzonen.
4. Trainingstechniken
Training beeinflusst die Form der Pflanze massiv:
- LST & ScrOG: Weniger Pflanzen, dafür große, gleichmäßige Canopies.
- SOG: Viele kleine Pflanzen ohne großes Training.
Praxisbeispiele für verschiedene Grow-Szenarien
- Kleines Zelt (60×60 cm): 1–4 Pflanzen, ideal für LST oder ScrOG.
- Mittleres Zelt (100×100 cm): 4–9 Pflanzen, je nach Methode.
- Großes Zelt (120×120 cm): 9–16 Pflanzen im SOG oder 4 große ScrOG-Pflanzen.
Vorteile und Nachteile unterschiedlicher Pflanzendichten
Viele Pflanzen (SOG)
Vorteile:
- Schnelle Erntezyklen
- Hoher Gesamtertrag
- Optimale Lichtausnutzung
Nachteile:
- Hoher Pflegeaufwand
- Risiko von Schimmel und Schädlingen steigt
- Mehr Stecklinge oder Samen nötig
Wenige Pflanzen (ScrOG, Mainlining)
Vorteile:
- Größere Kontrolle
- Sehr dichte, gleichmäßige Buds
- Weniger Pflanzenpflege insgesamt
Nachteile:
- Längere Vegetationszeit
- Risiko, bei Ausfall einer Pflanze stark an Ertrag zu verlieren
Häufige Fehler bei der Pflanzendichte
- Zu viele Pflanzen: Überfüllte Zelte, schlechte Luftzirkulation.
- Zu wenige Pflanzen: Unausgenutztes Licht, Ertragsverlust.
- Falsche Topfgröße: Pflanzen können sich nicht optimal entwickeln.
- Unzureichendes Training: Ohne Steuerung wachsen Pflanzen ungleichmäßig.
Fazit: Wie viele Pflanzen pro Quadratmeter sind optimal?
Die Frage „Wie viele Pflanzen pro Quadratmeter?“ lässt sich nicht pauschal beantworten – sie hängt von Methode, Genetik, Topfgröße und Training ab. Wer viele kleine Pflanzen bevorzugt, setzt auf SOG. Wer wenige, große und optimal trainierte Pflanzen möchte, ist mit ScrOG oder Mainlining besser beraten. Wichtig ist, die Pflanzendichte an dein Setup anzupassen, damit Licht, Luft und Nährstoffe perfekt verteilt werden. So erzielst du den maximalen Ertrag pro Quadratmeter – unabhängig von der Methode.

