Cannabis im Freien anzubauen ist seit jeher eine beliebte Methode für Grower auf der ganzen Welt. Frische Luft, reichlich Sonnenlicht und natürliche Wachstumsbedingungen machen den Outdoor-Anbau zu einer lohnenden Alternative zum kostenintensiven Indoor-Growing. Doch wer draußen anbauen möchte, steht oft vor einer entscheidenden Frage: Soll ich Guerilla Growing betreiben oder mich für klassisches Outdoor-Growing entscheiden?
In diesem Artikel vergleichen wir beide Methoden detailliert, zeigen die Vor- und Nachteile auf, erklären rechtliche und praktische Aspekte und geben wertvolle Tipps für Grower, die sich für eine der beiden Varianten entscheiden möchten.
Was ist Guerilla Growing?
Unter Guerilla Growing versteht man den Anbau von Cannabis an abgelegenen, meist schwer zugänglichen Orten in der Natur. Typische Plätze sind Wälder, Felder, Flussufer oder Böschungen – überall dort, wo Pflanzen weitgehend unentdeckt wachsen können. Das Ziel: maximale Diskretion und minimale Gefahr, dass der Anbau entdeckt oder zerstört wird.
Charakteristika von Guerilla Growing:
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Versteckte Standorte, oft weit entfernt vom Wohnort
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Nutzung der natürlichen Umgebung (Boden, Regenwasser, Sonnenlicht)
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Hohe Abhängigkeit von Witterung und Standortqualität
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Geringe Kontrolle über Pflege und Schutz der Pflanzen
Guerilla Growing ist also eine „Undercover-Variante“ des Outdoor-Anbaus, die stark auf Tarnung und Selbstständigkeit der Pflanzen setzt.
Was ist klassisches Outdoor-Growing?
Das klassische Outdoor-Growing unterscheidet sich deutlich: Hier werden die Pflanzen im eigenen Garten, auf der Terrasse, im Gewächshaus oder auf dem Balkon angebaut. Die Grower haben mehr Kontrolle über ihre Pflanzen, können regelmäßig pflegen, düngen und schützen.
Merkmale des klassischen Outdoor-Anbaus:
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Anbau auf privatem Gelände (Garten, Balkon, Terrasse)
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Einfache Erreichbarkeit und tägliche Pflege möglich
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Mehr Möglichkeiten für Schutzmaßnahmen (z. B. Gewächshaus, Netze, Zäune)
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Hoher Ertragspotenzial bei richtiger Pflege
Im Gegensatz zum Guerilla Growing geht es hier weniger um Tarnung, sondern mehr um Kontrolle und optimale Bedingungen.
Guerilla Growing vs. klassisches Outdoor-Growing: Ein Überblick
| Kriterium | Guerilla Growing | Klassisches Outdoor-Growing |
|---|---|---|
| Standort | Abgelegene Naturflächen, schwer zugänglich | Eigenes Grundstück, Balkon, Garten |
| Kontrolle | Gering (abhängig von Natur) | Hoch (tägliche Pflege möglich) |
| Diskretion | Sehr hoch (bei gut gewähltem Spot) | Mittel bis niedrig (Nachbarn, Passanten) |
| Ertrag | Variabel, abhängig von Naturbedingungen | Konstanter und planbarer |
| Risiken | Entdeckung, Wildtiere, Trockenheit | Nachbarschaft, Diebstahl, Wetter |
| Pflegeaufwand | Niedrig bis mittel (wenig Besuche möglich) | Hoch (regelmäßige Pflege nötig) |
| Rechtliche Gefahr | Höher (illegale Flächen) | Hoch (bei Entdeckung auf Privatgelände) |
Vorteile und Nachteile von Guerilla Growing
Vorteile:
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Maximale Diskretion: Durch versteckte Orte sinkt die Entdeckungsgefahr durch Nachbarn oder Polizei.
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Natürliche Umgebung: Pflanzen wachsen in Erde mit Mikroorganismen, profitieren von natürlichem Regenwasser.
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Kostenersparnis: Keine Notwendigkeit für Töpfe, Erde oder Bewässerungssysteme.
Nachteile:
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Wenig Kontrolle: Schädlingsbefall, Wetterextreme oder Wildtiere können die Ernte vernichten.
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Risiko durch Dritte: Spaziergänger, Förster oder Bauern könnten die Pflanzen entdecken.
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Hohe Abhängigkeit von Wetter und Bodenqualität.
Vorteile und Nachteile des klassischen Outdoor-Growings
Vorteile:
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Kontrolle: Regelmäßige Pflege, Düngung und Schädlingsbekämpfung möglich.
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Planbare Ernte: Mehr Einfluss auf Blütezeit, Ertragsmenge und Qualität.
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Flexibilität: Nutzung von Töpfen oder Gewächshäusern für bessere Ergebnisse.
Nachteile:
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Geringere Diskretion: Nachbarn oder Passanten könnten Pflanzen entdecken.
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Rechtliche Gefahr: Anbau auf Privatgrundstücken ist leicht nachweisbar.
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Höhere Kosten: Investitionen in Erde, Dünger und Schutzmaßnahmen erforderlich.
Standortwahl: Das Herzstück jeder Anbaumethode
Guerilla Growing – worauf achten?
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Sonneneinstrahlung: Mindestens 5–6 Stunden direkte Sonne pro Tag.
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Wasserversorgung: Nähe zu Flüssen oder Bächen ist von Vorteil.
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Bodenqualität: Vorher testen oder mit zusätzlicher Erde nachhelfen.
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Tarnung: Pflanzen dürfen sich nicht zu stark von der Umgebung abheben.
Klassisches Outdoor-Growing – Tipps für den perfekten Spot:
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Südausrichtung: Maximale Sonnenstunden für gesundes Wachstum.
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Privatsphäre: Abgeschirmte Gärten oder Balkone schützen vor neugierigen Blicken.
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Bodenoptimierung: Hochwertige Erde, Kompost und Dünger für beste Resultate.
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Witterungsschutz: Gewächshaus oder Folientunnel als Schutz vor Regen und Schimmel.
Sicherheit & Rechtliches: Ein nicht zu unterschätzendes Thema
Egal ob Guerilla Growing oder klassisches Outdoor-Growing: In Deutschland (und vielen anderen Ländern) ist der Anbau von Cannabis ohne spezielle Genehmigung illegal.
Besonderheiten beim Guerilla Growing:
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Pflanzen stehen auf fremden Grundstücken (öffentlich oder privat).
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Entdeckung kann schnell zu Strafverfahren führen.
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Eigentümer könnten Schadensersatz fordern.
Besonderheiten beim klassischen Outdoor-Growing:
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Bei Entdeckung direkte Verbindung zum Grower.
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Risiko durch Nachbarn, Postboten oder Luftaufnahmen.
Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient rein zu Informationszwecken und stellt keine Anbauanleitung oder Aufforderung dar.
Pflege und Aufwand im Vergleich
Guerilla Growing:
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Minimaler Pflegeaufwand: Oft nur wenige Besuche pro Saison.
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Hohe Eigenständigkeit der Pflanzen nötig.
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Düngung schwer möglich: Vor allem organische Langzeitdünger bieten sich an.
Klassisches Outdoor-Growing:
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Regelmäßige Bewässerung, Düngung und Pflege.
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Höherer Zeitaufwand, dafür planbarer Ertrag.
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Individuelle Anpassungen möglich (z. B. Training, Beschneiden).
Ertrag und Qualität – was bringt mehr?
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Guerilla Growing: Schwankend. Gute Spots können hohe Erträge liefern, doch Naturbedingungen sind unberechenbar. Qualität kann stark variieren.
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Klassisches Outdoor-Growing: Höher und konstanter. Durch Pflege, Dünger und Schutzmaßnahmen lässt sich die Qualität erheblich steigern.
Guerilla Growing oder klassisches Outdoor-Growing – für wen eignet sich was?
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Für Anfänger: Klassisches Outdoor-Growing ist leichter zu kontrollieren und besser geeignet, um Erfahrungen zu sammeln.
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Für Fortgeschrittene: Guerilla Growing erfordert mehr Wissen über Natur, Boden und Wetter. Ideal für Grower, die maximale Diskretion brauchen.
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Für Ertragsfokus: Klassisches Outdoor-Growing bietet stabilere Ernten.
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Für Risiko-Vermeider: Guerilla Growing reduziert das Entdeckungsrisiko im direkten Umfeld.
Fazit: Guerilla Growing vs. klassisches Outdoor-Growing
Beide Methoden haben ihre Stärken und Schwächen. Während das klassische Outdoor-Growing mehr Kontrolle, besseren Ertrag und eine einfachere Pflege ermöglicht, punktet das Guerilla Growing mit maximaler Diskretion und geringen Kosten.
Wer sich zwischen den beiden Anbaumethoden entscheiden möchte, sollte folgende Fragen ehrlich beantworten:
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Wie wichtig ist mir Kontrolle und Ertrag?
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Wie hoch ist mein Risiko, entdeckt zu werden?
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Habe ich Zugang zu einem geschützten Garten oder muss ich in die Natur ausweichen?
Am Ende ist es eine individuelle Entscheidung. Klar ist jedoch: Guerilla Growing vs. klassisches Outdoor-Growing bleibt ein spannendes Thema, das zeigt, wie vielfältig der Outdoor-Anbau von Cannabis sein kann.

