Beim Indoor-Growing ist die richtige Beleuchtung einer der wichtigsten Faktoren für eine gesunde und ertragreiche Cannabispflanze. Besonders entscheidend ist dabei der Beleuchtungszyklus in der Wachstumsphase, denn er bestimmt maßgeblich, wie schnell und stark deine Pflanzen wachsen, wie robust sie werden und ob sie ihr volles genetisches Potenzial entfalten können.

In diesem Artikel erfährst du alles, was du über den optimalen Beleuchtungszyklus in der Wachstumsphase wissen musst – von den Grundlagen über Praxisbeispiele bis hin zu Profi-Tipps für maximale Ergebnisse.

Einleitung: Warum der Beleuchtungszyklus in der Wachstumsphase so wichtig ist

Cannabis ist eine sogenannte Kurztagpflanze, die ihr Wachstum und ihre Blüte stark am Lichtzyklus orientiert. Während der Wachstumsphase entscheidet die Beleuchtungsdauer, wie lange die Pflanze vegetativ wächst, bevor sie in die Blüte übergeht.

Ein optimal eingestellter Beleuchtungszyklus in der Wachstumsphase sorgt für:

• kräftige Wurzeln

• dicke Stämme

• große, gesunde Blätter

• ein stabiles Fundament für hohe Erträge in der Blüte

Grundlagen: Lichtbedarf von Cannabispflanzen

• Photosynthese: Pflanzen wandeln Licht in Energie um. Je mehr Licht sie bekommen, desto mehr Energie können sie in Wachstum investieren.

• Lichtspektrum: In der Wachstumsphase ist besonders der blaue Lichtanteil entscheidend, da er kompakte Pflanzen mit kurzen Internodien fördert.

• Photoperiode: Die tägliche Beleuchtungsdauer beeinflusst, ob die Pflanze in der Wachstums- oder Blütephase bleibt.

Der klassische Beleuchtungszyklus in der Wachstumsphase

Die meisten Grower setzen auf folgende Lichtzyklen:

• 18/6: 18 Stunden Licht, 6 Stunden Dunkelheit – Standard im Indoor-Growing.

• 20/4: 20 Stunden Licht, 4 Stunden Dunkelheit – für schnelleres Wachstum.

• 24/0: 24 Stunden Licht – maximaler Lichtinput, aber höherer Stromverbrauch.

Beleuchtungsarten für die Wachstumsphase

LED-Lampen

• Energieeffizient, lange Lebensdauer

• Spektrumssteuerung möglich (Blau/Rot-Anteil)

• Geringe Hitzeentwicklung

Leuchtstoffröhren (T5, CFL)

• Günstig und für kleine Setups geeignet

• Weniger leistungsstark

• Ideal für Stecklinge und Jungpflanzen

Metallhalogenlampen (MH)

• Stark im blauen Spektrum

• Fördert kräftige Pflanzen

• Höherer Stromverbrauch, Wärmeentwicklung

Einfluss des Beleuchtungszyklus auf die Pflanzengesundheit

Ein gut eingestellter Beleuchtungszyklus in der Wachstumsphase sorgt nicht nur für schnelleres Wachstum, sondern beeinflusst auch:

• Blattstruktur: Kompakte, kräftige Blätter bei optimalem Licht.

• Internodien-Abstände: Kürzere Abstände durch hohen Blauanteil.

• Wurzelbildung: Indirekt gefördert durch erhöhte Photosyntheseleistung.

• Stressvermeidung: Ein stabiler Zyklus verhindert „Hermaphroditismus“.

Praxisbeispiel: Beleuchtungszyklus anpassen

1. Keimlingsphase (erste 2 Wochen)

   • 20/4 oder 24/0 für maximale Energie.

2. Junge Wachstumsphase (3.–6. Woche)

   • 18/6 für robustes Wachstum und gesunden Rhythmus.

3. Vorblüte / Übergang zur Blüte

   • Reduzierung auf 12/12, um Blüten einzuleiten.

Häufige Fehler beim Beleuchtungszyklus in der Wachstumsphase

• Unregelmäßige Beleuchtung: Unterbricht den natürlichen Rhythmus.

• Zu wenig Lichtintensität: Pflanzen vergeilen, wachsen dünn und schwach.

• Falsches Spektrum: Rotes Licht dominiert zu früh → unnatürliche Streckung.

• Überbelichtung: Zu viel Licht kann Stress und Nährstoffmängel hervorrufen.

Tipps für maximale Ergebnisse

• Timer nutzen: Elektronische Timer verhindern Fehler im Zyklus.

• Reflektoren einsetzen: Optimale Lichtausnutzung.

• Abstand zur Lampe beachten: LEDs näher als MH-Lampen, um Verbrennungen zu vermeiden.

• Lichtintensität steigern: Mit dem Wachstum Schritt halten.

• Dokumentation: Wachstumsfortschritt und Beleuchtung im Grow-Log festhalten.

Tabelle: Vergleich LED vs. MH in der Wachstumsphase

FAQ – Beleuchtungszyklus in der Wachstumsphase

Wie lange sollte die Dunkelphase sein?
Mindestens 4–6 Stunden, um den Pflanzen eine Ruhephase zu geben.

Kann ich mit 24/0 durchgehend wachsen lassen?
Ja, aber es ist weniger energieeffizient und unnatürlich.

Welches Spektrum ist ideal?
Ein hoher Blauanteil (400–500 nm) für kompaktes Wachstum.

Wann stelle ich auf 12/12 um?
Sobald die Pflanzen die gewünschte Größe erreicht haben und in die Blüte übergehen sollen.

Fazit: Der richtige Beleuchtungszyklus als Fundament für starke Pflanzen

Ein optimal abgestimmter Beleuchtungszyklus in der Wachstumsphase ist der Schlüssel zu gesunden, kräftigen und ertragreichen Cannabispflanzen. Ob 18/6, 20/4 oder 24/0 – wichtig ist, dass der Zyklus stabil bleibt, das Lichtspektrum stimmt und die Pflanzen genug Energie für ein starkes vegetatives Wachstum erhalten.

Wer den Beleuchtungszyklus in der Wachstumsphase beherrscht, legt das Fundament für eine erfolgreiche Blüte und hohe Erträge.